Zahnfleischentzündungen in der Schwangerschaft
In den Monaten der Schwangerschaft trägt der hormonelle Wechsel des Körpers auch zu Veränderungen im Mundraum der werdenden Mutter bei. Saures, Süßes und Salziges hinterlassen im Mund ein unangenehmes Gefühl und beanspruchen Zähne und Zahnfleisch in manchen Monaten stärker als in anderen. Woran liegt das und ab wann sollte man genauer auf seine Zahngesundheit achten?

Es fällt im Spiegel schnell auf: Gerötetes Zahnfleisch, leichte Schwellungen im Mundbereich oder Zahnfleischbluten machen sich unangenehm bemerkbar. Ursache dafür ist die Hormonumstellung in den Monaten der Schwangerschaft. Vor allem Östrogen bewirkt, dass das Zahnfleisch besser durchblutet wird und sich der Säuregehalt im Speichel verändert.
Ab der 20. Schwangerschaftswoche verändert sich der Blutkreislauf werdender Mütter deutlich und Zahnfleisch sowie Gaumen werden oft spürbar empfindlicher. Diese Veränderungen sind kein Grund zur Sorge, wenngleich sie auch genau beobachtet werden sollten. Vor allem die regelmässige Mundpflege beugt dabei gesundheitlichen Problemen im Zahnbereich vor.
Laut einer aktuellen Umfrage des Institutes Forsa im Auftrag von meridol® achten nur rund 31 Prozent der schwangeren Frauen verstärkt auf das Risiko von Zahnfleischentzündungen (Gingivitis). Studien belegen zudem das erhöhte Risiko einer Frühgeburt bei Entzündungen des Zahnbettes (Parodontitis). Zahnpasta und Zahnbürste zählen zur Grundausstattung, jedoch nur 48 Prozent verwenden eine Mundspülung, noch weniger greifen auf Zahnseide zurück (rund 43 Prozent).
Wie sollte die Mundpflege gestaltet sein?
Für die Zeit der Schwangerschaft gelten für die Mundpflege natürlich keine außerordentlichen Regeln für die Mundhygiene. Wichtig ist jedoch, sich auftretender Veränderungen bewusst zu sein und Bürsten mit sanften Borsten sowie bakterienhemmende und neutralisierende Mundspülungen zur Hand zu haben.
Bei Auftreten von Übelkeit und Erbrechen in der Zeit der Schwangerschaft (beispielsweise nach dem Essen), sollte man der Mundflora vor dem erneuten Zähneputzen etwa 30-60 Minuten Zeit lassen. Auftretende Magensäure kann dem Zahnschmelz schaden und sollte nicht weiter durch die Bürste im Mundraum verteilt werden. Wasser oder Mundspülungen helfen auch hier Säuren zu neutralisieren und den ph-Wert im Mund zum Schutz gegen Bakterien anzuheben.
Wichtig für ein angenehmes und gesundes Gefühl im Mund sind auch die Zahnzwischenräume. Diese sollten regelmässig mit Zahnseide oder passenden Interdentalbürsten sanft gereinigt werden.
Worauf kann man bei der Ernährung achten?
Ist das Zahnfleisch einmal entzündet, empfiehlt es sich auch auf die Mahlzeiten zu achten. Insbesondere süße Getränke, Soucen, Zitrusfrüchte, Essig und ähnlich stark auf den Mundraum wirkende Getränke und Speisen sollten vermieden. Auch Alkohol - der in der Schwangerschaft - nur in geringen Maßen zu genießen ist, wirkt sich schnell auf die Mundflora aus.
Zudem senken viele Zwischenmahlzeiten den sich in der Regel selbst ausgleichenden ph-Wert im Mund und unterstützen die Bakterien- und Kariesbildung.
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